Brüder-Grimm-Lauf Helferbericht

Die Helfer im Gelnhäuser Stadion

Der Brüder-Grimm-Lauf, ein Laufevent über 3 Tage, 5 Etappen und rund 82 Kilometer Entfernung; zwei Marathonläufe in Folge. Aus Läufersicht bedeutet das monatelange Vorbereitung, ein-, zwei-, drei-Mal die Woche Laufen, dann drei Tage lang voller Einsatz auf der Strecke und später nochmals ein paar Tage bis der Muskelkater und die Schmerzen wieder nachgelassen haben.

Auch aus Sicht der Organisation ist der Brüder-Grimm-Lauf ein Marathon, denn die Vorbereitung auf den eigentlichen Lauf ziehen sich über Monate. Die erste große Planungsrunde findet bereits im Februar/März statt. Hier kommen die Vertreter aller unterstützenden Lauftreffs und das zentrale Organisationteams des Brüder-Grimm-Lauf Fördervereins zusammen. Hier ist die Nachricht, „wir machen alles wie im Vorjahr, alles bleibt gleich“ eine sehr gute Information, den sie bedeutet kein Neuland beschreiten zu müssen, es erfolgen keine Streckenänderungen oder gravierende Neuerungen, die unterstützenden Lauftreffs können sich also auf die Organisation der Betreuung für die jeweiligen Laufstrecken bzw. –Abschnitte konzentrieren. Alte Erfahrungen aus den Vorjahren sind Gold wert.

Und damit geht die Hauptarbeit los. Für den Lauftreff Gelnhausen, der traditionell das Ende der dritten Laufetappe Samstags (von Altenmittlau kommend nach Gelnhausen rein) und ebenfalls die vierte Laufetappe am Sonntag (Start am Untermarkt, über die Vier Fichten mit Übergabe an das Team aus Wächtersbach) betreut, inklusive dreier Verpflegungsstellen an der Strecke und das Ziel im Gelnhäuser Station, heißt das in nackten Zahlen: rund 3.000 Getränkebecher, 300 Liter Trink- bzw. Mineralwasser, 70 Kg Bananen, 20 Kg Äpfel, Unmengen an Tee und Isotonischem Getränk. An diesen beiden Tagen kommen annähernd 80 Helfer zum Einsatz. Ein Großteil davon am Samstag zur Sicherung der Strecke für die Läuferinnen und Läufer. Denn die Strecke zieht sich ab Kilometer 12 durch die Straßen und Wege von Altenhasslau, unter den Bahngleisen durch, über die Müllerwiese am Uferweg entlang der Kinzig bis hinein ins Stadion. Hier muss an jeder Kreuzung oder Einmündung ein Streckenposten für die Sicherheit der Läufer bereit stehen, auch um notfalls den Weg zu weisen.

Die Hauptarbeit fällt jedoch im Gelnhäuser Sportstadion an. Hier ist das Ziel der dritten Etappe. Nach rund 16 Kilometern Distanz über doch einige Höhenmeter, vor allem aber beeinträchtigt durch das schwül-heiße Wetter, sind viele Läufer im Ziel mit ihren Kräften am Ende. In diesem Jahr ist der erste Läufer in unter einer Stunde im Ziel, danach folgt mit gewissem zeitlichen Abstand das Hauptfeld der Teilnehmer. Redlich bemühen sich die rund 20 Helfer vom Lauftreff Gelnhausen, erstmals unterstützt auch durch das Laufteam Gelnhausen, jeden mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen und wieder „auf die Beine zu stellen“. An fünf großen Tischen werden im Akkord Getränkebecher mit Wasser, Isogetränk und Tee als auch Bananen und Apfelschnitzen gereicht. Vor allem die Äpfel kommen gut an … viel besser als das erwartet wurde, so dass 20 Kilo Äpfel innerhalb von wenigen Minuten durch das ausgedörrte Läuferfeld formlich aufgesogen werden. Nächstes Jahr brauchen wir mehr! Nach etwa zwei Stunden ist dann alles vorüber, die Aufräumarbeiten können stattfinden. Alles was von irgendwoher kam, muss nun auch wieder verschwinden. Hier ist die Man-Power entscheidend. Innerhalb kurzer Zeit sind alle Tische wieder weggeräumt, der Müll aufgesammelt und entsorgt, das Stadion steht für neue Taten bereit.

Der Sonntag mit dem Start der vierten Etappe über rund 17 Kilometer bis nach Wächtersbach steht dagegen eher unter dem Motto Logistik-Challenge. Nur wenige Helfer werden zur Streckensicherung zwischen Untermarkt, Alte Leipziger Straße bis hin zur Einmündung in den Gelnhäuser Stadtwald am Geiersberg benötigt. Die eigentliche Aufgabe ist es, die Helfer und vor allem aber das Material an die drei Versorgungsstellen Zolloch (Nähe Blockhaus), Sandweg und auf den höchsten Punkt, die Vier Fichten zu bekommen. Über Wochen im Vorfeld wird geplant und organisiert. Denn es müssen die notwendigen Schlüssel für die Gatter und Schranken im Wald geholt und geöffnet; ein Fahrzeug zum Transport von Wasser und Ausrüstung vom Gelnhäuser Bauhof geliehen, bestückt und gefahren werden, was auf durchweichten Waldwegen einiges an Fahrkönnen erfordert. Schließlich müssen je Verpflegungsstation wieder 6 bis 8 Helfer vorhanden sein, welche den Läufern Trinkwasser und auch Cola anreichen, bzw. große Wannen mit Wasser zur Kühlung bereitstellen. Rund 80 Liter Trinkwasser je Station haben doch einiges an Gewicht. Auch die Wannen für Schwämme um die Läufer abkühlen zu können sind groß und sperrig. Alles in allem ist es eine enorme Herausforderung, die sich die Helfer von Lauftreff und Laufteam Gelnhausen gemeinsam erfolgreich gestellt haben. Die Entlohnung für die Helfer kommt in strahlenden Läuferinnen und Läufern, wenn sie an den Helfern vorbeiziehen, oder im Falle der Station auf Vier Fichten auf den Ruf „Willkommen auf Vier Fichten – hier ist oben“ mit Applaus, Daumen hoch und aufmunternden Schreien antworten.

Ein großes Dankeschön geht nochmals an alle Helferinnen und Helfer des Lauftreff und Laufteam Gelnhausen, vor allem aber auch an alle Personen bei der Stadt Gelnhausen, Gemeinde Linsengericht, Bauhof, Revierförsterei und Constanzia, den TV Gelnhausen, den Platzwart und viele weiter die ihren wichtigen Beitrag im Hintergrund leisten und doch nicht ins Rampenlicht treten. Unser Bild zeigt ein Gruppenbild der Helfer im Gelnhäuser Stadion.

Ein abschließendes Dankeschön geht aber auch an die Läuferinnen und Läufer des diesjährigen 34. Brüder-Grimm-Laufs für den verantwortungsvollen Umgang mit dem Müll. Jeglicher Müll wurde korrekt an den Verpflegungsstellen oder im Ziel entsorgt, es wurden keine Abfälle im Wald bei der Kontrolle gefunden.

Somit bleibt nur noch zu sagen, nach dem Brüder-Grimm-Lauf ist vor dem Brüder-Grimm-Lauf. Wir werden auch im kommenden Jahr wieder dabei sein, wenn die Planungen für den 35. BGL starten und mit vielen Helfern und noch mehr Enthusiasmus unterstützen.