DM Mehrkampf Jugend U16 in Halle/SaaleFriedrich Schulze wird Deutscher Meister

Am 29. und 30. August wurden in Halle/Saale die diesjährigen Deutschen Mehrkampf Meisterschaften der Jugend U16 ausgetragen. Mit Friedrich Schulze hatte der TV Gelnhausen im Neunkampf der Jugend M15 ein ganz heißes Eisen im Feuer. Als Jahresbester mit einer Punktzahl von 5376 Punkten angereist, trennten ihn in der Meldeliste aber nur knapp 20 Punkte von seinen schärfsten Verfolgern, sodass ein spannender Wettkampf garantiert war.
Der Start in den Wettkampf glückte dem Athleten von Miriam Merx mit für ihn sehr guten 12,45 Sekunden über 100 Meter. Da seine Mitkonkurrenten jedoch um einiges schneller sprinteten, musste er sich im 16 Teilnehmer starken Feld zunächst weiter hinten einordnen.
Doch bereits in der zweiten Disziplin dem Weitsprung ließ es Friedrich richtig krachen. Bei leider zu starkem Rückenwind von +2,6 m/s sprang er auf eine neue persönliche Bestweite von 6,11 Metern und erzielte damit die Bestweite im ganzen Teilnehmerfeld.
Auch im Kugelstoßen war er nicht zu schlagen. Mit seinen tollen 14,49 Metern lag er am Ende über einen halben Meter vor Loke Elias Sommer von der LG Flensburg, der auf 13,79 Meter kam. Mit diesen beiden tollen Ergebnissen hatte er sich nach drei Disziplinen in die Spitzengruppe vorgeschoben.
In die vierte Disziplin, den Stabhochsprung, startete Friedrich mit einem Fehlversuch über 3,30 Meter. Hiervon ließ er sich jedoch in keinster Weise beeindrucken und übersprang die Höhe im zweiten Versuch souverän. In der Folge legte er eine tolle Serie hin und übersprang bis zu den 3,80 Meter jede weitere Höhe im ersten Versuch. Nachdem er die 3,80 Meter im zweiten Versuch überwinden konnte, legte er noch eine Schippe drauf uns übersprang die 3,90 Metern im ersten Versuch und stellte damit eine neue persönliche Bestleistung auf. Da er im Anschluss die 4,00 Meter nicht mehr überspringen konnte, musste er sich am Ende nur Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) geschlagen geben, der diese Höhe überspringen konnte. Nach dieser vierten Disziplin lag Friedrich ganz klar auf Kurs Deutscher Meister, da er mit 2423 Punkten nur ganz knapp hinter dem zu dem Zeitpunkt Führenden Amadeus Gräbner (2434 Punkte) lag.
Beim Diskuswurf, der fünften Disziplin und der letzten am ersten Wettkampftag, gelang Friedrich ein grandioses Resultat. Mit einem Wurf auf ganz starke 49,13 Meter pulverisierte er seine bisherige Bestleistung (45,64 Meter) und distanzierte die gesamte Konkurrenz. Zwischen ihm und seinem ärgsten Wiedersacher Amadeus Gräbner lagen fast Sechs Meter. Am Ende dieses ersten Wettkampftages konnte sich Friedrich das erste Mal an die Spitze setzen. Mit 3124 Punkten lag er 39 Punkte vor Amadeus Gräber (3085 Punkten) und 136 Punkte vor Loke Elias Sommer (2988 Punkte).
Der zweite Wettkampftag begann mit dem 80 Meter Hürden Sprint. Friedrich kam mit guten 11,74 Sekunden auf die viertbeste Zeit. Da Amadeus Gräber mit 11,11 Sekunden über eine halbe Sekunde schneller als er war, setzte sich dieser im Gesamtklassement wieder hauchdünn vor Friedrich an die Spitze. Mit 3699 Punkten zu 3697 Punkten trennten sie lediglich zwei Pünktchen.
Im folgenden Hochsprung war Friedrich wieder eine Klasse für sich. Seinen ärgsten Konkurrenten auf den Deutschen Meistertitel nahm er mit einem ganz starken Sprung über 1,92 Meter 12 Zentimeter (Amadeus Gräber) und im Falle von Loke Elias Sommer gar 24 Zentimeter ab. Folgerichtig setzte sich Friedrich mit nun 4377 Punkten wieder vor Amadeus Gräber (4324 Punkte) an die Spitze des Feldes.
Den Speerwurf machten die drei Führenden im Gesamtklassement unter sich aus. Friedrich kam mit 48,90 Metern auf die zweitbeste Weite, verlor aber auf Amadeus Gräber wichtige Punkte, da dieser in diesem Wettbewerb 53,23 Meter weit werfen konnte. Vor dem alles entscheidenden 1000 Meter Lauf lag Friedrich zwar mit 5008 Punkten an der Spitze des Klassements, doch Amadeus Gräber war ihm mit 4984 Punkten ganz dicht auf den Versen.
Dementsprechend aufgeregt ging Friedrich in diese letzte Disziplin. Um seinen Vorsprung vor Amadeus Gräber zu wahren musste er versuchen diesen nicht zu weit enteilen zu lassen. In einem spannenden Rennen versuchte Amadeus zwar alles um Friedrich zu enteilen, schafft es am Ende aber nicht. Mit 3:04,40 Minuten lag er lediglich eine Zehntelsekunde vor Friedrich, der nach tollen 3:04,51 Minuten ins Ziel kam.
Mit bärenstarken 5551 Punkten wurde Friedrich nach zwei kräftezehrenden Tagen verdienter Deutscher Meister im Neunkampf der Jugend M15. Amadeus Gräber wurde mit 5511 Punkten Zweiter und Loke Elias Sommer belegte mit 5383 Punkten den dritten Platz. Zusätzlich zum Deutschen Meistertitel, konnte sich Friedrich auch noch über einen neuen Hessischen Rekord freuen. Den sechs Jahre alten Rekord von Andreas Bechmann (LG Eintracht Frankfurt) verbesserte er um satte 109 Zähler.
Wir gratulieren Friedrich und seiner Trainerin Miriam Merx zu dieser tollen Leistung